Bereits am 30. Dezember 1913 hatten die Stadtverordneten den Kauf eines Feuerlöschbootes beschlossen. Es hieß: „Zur Vermehrung der Feuersicherheit in unseren Häfen soll im Einvernehmen mit der Feuerlösch-, der Hafen- und Finanzkommission ein Feuerlöschboot beschafft werden, das es möglich macht, die hohen Lagerhäuser auch von der Stromseite bis zum Dach mit Wasser zu übergießen. Die Einrichtung ist ferner erwünscht im Interesse der Feuersicherheit der sonstigen, am Rhein außerhalb des Hafens gelegenen Gebäude. Die Offerte, die die Zustimmung erfahren hat, wurde von der hiesigen Firma Gebr. Sachsenberg abgegeben; das Boot ist mit Deutzer Gasmotoren ausgerüstet.“
Der verheerende Brand von zwei großen Holzlagerplätzen und einem Hobelwerk im Lübecker Hafen hatte die Stadtverordneten daran erinnert, dass die Löschwasserversorgung durch Hydranten im Deutzer Industriehafen wegen des geringen Druckes mangelhaft war.
Konrad Adenauer entschied als damaliger Finanzdezernent, dass die Kosten von 65.480 Mark sowie die laufenden Kosten zu einem Drittel von der Feuerwehr und zu zwei Dritteln von der Hafenverwaltung getragen wurden.
Der Ausbruch des 1. Weltkriegs verzögerte die Arbeit in der Deutzer Werft, so dass das Feuerlöschboot mit dem Namen „Stadt Cöln Nr. 3“ erst am 15. Februar 1916 in Betrieb genommen werden konnte. Der Liegeplatz des Feuerlöschbootes war zunächst an der Kaimauer in Höhe des Aggripinaufers, sechs Jahre später wurde es in den Deutzer Hafen verlegt. Die Besatzung bestand aus einem Bootsführer, einem Maschinisten und einem Matrosen, die während ihrer Schicht im Boot wohnten.
Erst 1963, fünfzig Jahre nach dem Beschluss der Stadtverordneten, wurde das Löschboot außer Dienst gestellt.
