Mit der Vereidigung von 48 Männern am Sonntag, dem 2. Juni 1872 um 11:00 Uhr in der Turnhalle der Gewerbeschule, des heutigen Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, nahm die Berufsfeuerwehr Köln ihre Arbeit auf. Eine neue „Feuerwehr und Feuerlösch-Ordnung für die Stadt Köln“ trat in Kraft, um die Aufgaben des Branddirektors und der ständigen Feuerwehr festzuschreiben. Die Verwaltung und Handhabung des Feuerlöschwesens in der Stadt Köln war danach Sache des Oberbürgermeisters.
Die Freude über die Gründung der Berufsfeuerwehr war jedoch nur von kurzer Dauer. Von den 48 Männern wurden 33 auf eigenen Antrag wieder entlassen, einige davon schon nach wenigen Tagen. Ein ständiges Kommen und Gehen begann, eine vom Branddirektor unterstützte Forderung nach Lohnerhöhung im April 1873 sollte eine erste Gegenmaßnahme sein. Drei Gehaltsklassen wurden gebildet, doch die Personalprobleme hielten weiter an. Am Ende des Jahres 1873 waren für die nun 50 zu besetzenden Stellen bereits 146 Mann eingestellt worden.